Уважаемые ветераны Великой Отечественной войны,
Дорогие соотечественники!
Поздравляю Вас от всей души с особенным для всех нас праздником - Днем Великой Победы. Эта Победа досталась нашей Отчизне огромной ценой.
Вряд ли даже сейчас – 65 лет спустя – среди наших соотечественников найдется семья, которую не затронуло бы пламя войны, унесшей 27 миллионов жизней.
Приближающийся юбилей Победы – это прежде всего дань памяти и глубочайшей признательности тем, кто отстоял независимость нашего Отечества и принес освобождение народам Европы. Наш священный долг перед всеми ветеранами, бойцами сопротивления и всеми людьми, кто испытал на себе ужасы этой величайшей трагедии XX века – хранить историческую правду о событиях тех лет, тем более, что в некоторых странах предпринимаются попытки поставить под сомнение и значение Победы, и роль в ней нашей страны.
Россия будет делать все, чтобы память о той войне, о подвиге тех, кто, не щадя жизни своей, встал на борьбу с фашистским варварством, всегда оставалась с нами и передавалась нашим потомкам, независимо от их национальности и от того, в каком государстве они живут.
Еще раз поздравляю всех с праздником! Здоровья, мира и благополучия вам и вашим семьям!
Einführungsansprache des Botschafters der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland, Vladimir V.Kotenev, auf der Pressekonferenz anlässlich des 65. Jahrestages des Kriegsendes, Berlin, den 21. April 2010 Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kollegen und Freunde, ich heiße Sie herzlich willkommen zum Pressegespräch in der Russischen Botschaft. Das Thema unserer heutigen Begegnung ist der 65. Jahrestag der Beendigung des zweiten Weltkrieges.
Unsere Botschaft hat die Koordination der Vorbereitung und Durchführung der Gedenkveranstaltungen mit anderen diplomatischen Vertretungen sowie mit Gesellschaftsinitiativen und NGOs übernommen. Zu diesem Zweck haben wir in unserem Hause bereits 2 Treffen durchgeführt – einmal im Januar und einmal Ende März – zu denen jeweils über 100 Interessenten kamen. Dabei haben wir meines Erachtens überaus konstruktive Diskussionen geführt. Heute freue ich mich, Bundestagsabgeordnete, den Vize-Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin, Vertreter der Nichtregierungsorganisationen, Antifaschisten und Kollegen aus den diplomatischen Missionen der Länder der Anti-Hitler-Koalition und der GUS bei uns begrüßen zu dürfen.
Bis heute haben Mitarbeiter unserer Botschaft und der russischen Generalkonsulate an 18 Gedenkveranstaltungen teilgenommen. Bis in den Juni hinein sind mindestens 40 weitere geplant (wenn Sie wünschen, könnte ich später darauf ausführlicher eingehen). Am 7. Mai laden wir Sie herzlich zum Gedenkfeier an sowjetischen Ehrenmälern im Treptower Park und in Tiergarten ein.
Unseres Erachtens ist es außerordentlich wichtig, den 65. Jahrestag des Sieges über die Nazidiktatur besonders würdig zu begehen. Das ist unsere Pflicht gegenüber den Kriegsveteranen, den Widerstandskämpfern, den Holocaust-Überlebenden und allen Menschen, die die Gräuel der größten Tragödie des 20. Jahrhunderts auf eigenem Leibe erfuhren. All diese Menschen sind im fortgeschrittenen Alter. Und - obwohl ich ihnen von ganzem Herzen gute Gesundheit und viele weitere Lebensjahre wünsche – wer weiß, vielleicht wird es für einige von ihnen das letzte Jubiläum dieser Art sein.
Für uns ist das Datum 9. Mai ohnehin heilig. Es ist wohl der einzige Feiertag, der für die allermeisten Bürger Russlands generationen- und parteiübergreifend gleichsam bedeutend ist. Die ehemalige Sowjetunion hatte für den Sieg über Hitler-Faschismus den höchsten Blutzoll zu entrichten. 27 Millionen Menschen starben, ein Fünftel der damaligen Bevölkerung. Etwa 18 Millionen davon waren Zivilisten. Die Hälfte der Holocaust-Opfer stammte aus der UdSSR. Auch andere Völker der Sowjetunion hatten unsägliche Verluste zu beklagen. Besonders in Weißrussland, der Ukraine und im westlichen Teil der Russischen Föderation, wo das Besatzungsregime wütete, stieg die Zahl der Opfer ins Unermessliche. So war z.B. infolge des Krieges jeder vierte Weißrusse ums Leben gekommen.
Meine Damen und Herren,
neben dem 65. Jahrestag des Kriegsendes stehen in diesem Jahr auch andere denkwürdige Jubiläen an: 55 Jahre der diplomatischen Beziehungen zwischen meinem Land und der Bundesrepublik, 40 Jahre seit der Unterzeichung des Moskauer Vertrags, der die Entspannung in Europa eingeläutet hat, 20 Jahre seit der deutschen Wiedervereinigung. Dies sind Meilensteine eines langen Weges der Aussöhnung und Verständigung zwischen den Völkern Russlands und Deutschland. Heute sind wir nicht mehr verfeindet, sondern aufs engste partnerschaftlich miteinander verbunden. Diese Aussöhnung ist ein zu kostbares Gut, um sie irgendwelcher politischen Konjunktur zu opfern. Dass sie überhaupt zustande kommen könnte, ist zum einen dem verantwortungsvollen Umgang der deutschen Seite mit der eigenen Vergangenheit zu verdanken.
In Russland weiß man die Bemühungen der Bundesregierung, der Landesregierungen, Gemeinden, Bürgerinitiativen um die Wahrung und Pflege der sowjetischen Kriegsgedenkstätten zu schätzen. Daran könnten auch andere Länder Beispiel nehmen. Zum anderen ist es aber auch der Bereitschaft unseres Volkes zu verdanken, sich nicht an der Vergangenheit festzuklammern, sondern in die Zukunft zu schauen. Daher lehrt uns die Nachkriegsgeschichte vor allem eines: man muss stets nach dem Verbindenden und nicht nach dem Trennenden suchen. Das gilt für alle Völker unseres Kontinents. Denn heute trennen uns keine ideologischen Divergenzen mehr. Trotz aller vielleicht noch präsenten historischen Affinitäten überwiegen die Gemeinsamkeiten. Und auch wenn da und dort Rivalitäten und Interessengegensätze vorhanden sind, wäre es für alle dienlich, wenn wir unsere Kräfte angesichts der Herausforderungen der Globalisierung bündeln. Das Europa des XXI. Jahrhunderts (dabei meine ich das Große Europa von Atlantik bis Ural) als Werte- und Interessengemeinschaft, als Friedensgemeinschaft – das ist nicht nur eine erstrebenswerte Vision. Es ist etwas, was wir alle den Gefallenen und Überlebenden des schrecklichsten Kriegs aller Zeiten schulden.
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