В ночь с 6 на 7 января православные всего мира празднуют Рождество Христово. Этим праздником завершается 40-дневный Рождественский пост и начинается время Святок, которое продлится до до праздника Крещения 18 января. Праздничное богослужение своершается ночью и утром в 30 тысячах храмов Русской православной церкви по всему миру. В России Рождественская литургия пройдет в храме Христа Спасителя, ее возглавляет патриарх Кирилл. В традиционном рождественском послании патриарх Кирилл призвал верующих заботиться о своих родных, друзьях и единомышленниках, а также и о тех, кто пока не обрел единства с Богом.
В ночь на 7 января, празднуют Рождество Христово поместные православные церкви, которые живут по старому Юлианскому календарю — Русская, Иерусалимская, Сербская и Грузинская, а также монахи Афона и греко-католики. Службы пройдут на десятках языков по всему миру.
Послание Патриарха публикуется на 17 языках стран канонического пространства Московского Патриархата и дальнего зарубежья.
Приводим текст на русском и немецком языках.
Weihnachtsbotschaft des Patriarchen von Moskau und der ganzen Rus’ Kirill
an die Oberhirten, Hirten, Diakone, Mönche und alle treuen Kinder der Russischen Orthodoxen Kirche
Liebe im Herrn hochgeweihte Oberhirten, hochwürdige Presbyter und Diakone, gottliebende Mönche und Nonnen, liebe Brüder und Schwestern!
Lichtvoll und freudig verherrlicht heute die heilige Kirche das Mysterium der Geburt unseres Herrn und Erlösers Jesu Christi von der Allreinen Jungfrau. Der Schöpfer, der seine Schöpfung liebt, ist im Fleisch offenbart, ist Mensch geworden, allenthalben gleichwie wir, doch ohne Sünde (1 Tim. 3, 16, Heb. 4, 15). Der Säugling lag in der Krippe von Bethlehem. Er hat es getan, um die Welt vom geistigen und sittlichen Zerfall zu retten, den Menschen von der Todesangst zu befreien. Der Schöpfer schlägt uns vor, die allergrößte Gabe zu empfangen: seine göttliche Liebe, die Fülle des Lebens. In Christus werden wir befähigt, die die Angst besiegende Hoffnung zu gewinnen, die Heiligkeit und Unsterblichkeit zu erreichen. Er kommt in unsere von Sünde gepeinigte Welt, um durch seine Geburt, sein Leben, Leiden, den Kreuzestod und die ruhmreiche Auferstehung das neue Gesetz, das neue Gebot – das Gebot der Liebe zu befestigen. „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebt habe, auf dass auch ihr einander liebhabet“(Joh.13, 34), - diese Worte hat der Herr an seine Jünger gerichtet, und durch sie an die ganze Welt: an diejenigen, die zu jener Zeit lebten, an diejenigen, die heute leben, und an diejenigen, die nach uns leben werden bis zum Ende der Zeit.
Jeder Mensch ist aufgerufen, dieses Gebot durch seine Taten zu beantworten. Gleichwie Christus uns die wahre Gnade, die unermessliche Nachsicht mit unseren Unzulänglichkeiten erwiesen hat, so müssen wir barmherzig und nachsichtig zu den Menschen handeln. Obgleich man sich in erster Linie um eigene Verwandte und seine Nächsten kümmern muss (vgl. 1 Tim 5,8), es ist nötig, sich nicht nur um sie und unsere Freunde und Gleichgesinnten zu kümmern, sondern um diejenigen, die die Einheit mit Gott bislang nicht gewonnen haben. Wir sind aufgerufen, dem Erlöser in Liebe nachzuahmen, für diejenigen zu beten, die uns bedrängen und beleidigen (Mt. 5, 44), stets in unserem Denken das Wohl des gesamten Volkes, des Vaterlandes und der Kirche zu haben. Jede und jeder von uns, ist fähig, indem er oder sie gute Werke tut, die uns umgebende Wirklichkeit zumindest in wenigem Maße zum Besseren zu verändern. Nur dadurch werden wir alle stärker. Denn Willkür ist unfähig, Liebe zu besiegen, wie die Dunkelheit nicht vermag, das Licht des wahren Lebens zu verschlingen (Jh. 1, 5).
In der Geschichte unseres Vaterlandes gibt es nicht wenige Beispiele dessen, wie unser Volk seine Hoffnung auf Gott legte, Schwierigkeiten bewältigte, durch sehr schwierige Prüfungen hindurch ging. Vieler Ereignisse dieser Geschichte haben wir im vergangenen Jahr gedenkt. Wir haben 400 Jahre der Bewältigung einer Zeit der Wirren gefeiert, die mit der Vertreibung der Besatzer und der Wiederherstellung der nationalen Einheit vollendet wurde. Auch haben wir den 200. Jahrestag des Vaterländischen Krieges von 1812 begangen, während dessen unsere Vorfahren der Invasion der „zwanzig Völker“ eine Abfuhr erteilt haben, nämlich der von Napoleon aus dem ganzen eroberten Europa gesammelten gewaltigen Armee.
2013 wird von der Feier der 1025 Jahre der Taufe von Rus’ durch den hl. Großfürsten Wladimir gezeichnet sein. Die Annahme des orthodoxen Glaubens ist zum Anbeginn einer neuen Ära im Leben unseres Volkes geworden. Das Licht der Wahrheit Christi, das einst auf den gesegneten Hügeln von Kiew gestrahlt hat, erleuchtet auch heute die Herzen der Bewohnerinnen und Bewohner der Länder der historischen Rus’, in dem es uns den Weg des Wohltuns weist. Wenn wir das vergangene Jahr werten, lasst uns die Danksagung zu Gott erheben, sowohl für seine große und reiche Wohltaten, als auch für die Trauer, die er uns erleiden ließ. Binnen aller ihrer Geschichte hat die Kirche keine langwierigen Zeiträume des Wohllebens gekannt, denn nach Zeitaltern des Friedens und der Ruhe folgten unausweichlich die Zeiten der Missgeschicke und Prüfungen. Aber in allen Umständen hat die Kirche durch Wort und Tat die Wahrheit Gottes verkündigt, sie tut es auch heute, in dem sie davon zeugt, dass die auf Prinzipien des Gewinns, der Allerlaubtheit, einer unbeschränkten Freiheit aufgebaute Gesellschaft, die die ewige Wahrheiten vernachlässigt und die Autoritäten ablehnt, geistig ungesund ist und sie viele Gefahren bedrohen.
Ich rufe alle zu der von Gott gebotenen Geduld auf, zum Gebet für die Mutter Kirche, für das Gottesvolk, für die heimische Erde. Denket ihr immer an die Worte des Apostels der Heiden: „Wachet, stehet im Glauben, seid mutig und seid stark! Alle eure Dinge lasset in der Liebe geschehen!“ (1 Kor. 16, 13-14).
In dem ich euch zur heutigen Feier herzlich gratuliere, ersuche ich im Gebet vor dem Gotteskind Christus für uns alle um spirituelle und körperliche Kräfte, damit jede und jeder von uns durch sein eigenes Beispiel der Welt bezeugen kann, dass der heute geborene unser Herr und Gott Liebe ist (1 Jh. 4, 8). Amen.
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KIRILL, PATRIARCH VON MOSKAU UND DER GANZEN RUS’
Weihnachten
2012/2013
Moska
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В эти дни с напутственным словом обращаются к прихожанам и отцы-настоятели православных приходов всего мира. Предлагаем вашему вниманию проповедь священника Михаила Рара, настоятеля православного храма Святой Равноапостольной Марии Магдалины в Веймаре.
Pfarrer Mihail Rahr
Russische Orthodoxe Kirche (Moskauer Patriarchat) Windmühlenstr. 25 b, D-99425 Weimar
Predigt zum Herrntag der Väter / Vorabend des Festes der Geburt Christi (Hebr. 11: 9-10, 17-23, 32-40; Mt. 1: 1-25) (06.01.2013)
Als Maria Sich einst in Betlehem mit dem greisen Josef, der vom Geschlecht Davids war, eintragen ließ, trug Sie in Ihrem Leib die samenlose Geburt. Als nun die Zeit Ihrer Niederkunft gekommen war und es keinen Platz für sie in der Herberge gab, erschien eine Höhle der Königin wie ein geschmücktes Gemach. Christus wird geboren, um das vorher gefallene Abbild wieder auferstehen zu lassen.
Troparion zum Vorfest der Geburt Christi (eigene Übersetzung)
Liebe Brüder und Schwestern,
der letzte Sonntag vor dem Geburtsfest Christi – dieses Jahr fällt er auf den Vorabend des Festes (slaw. нáвечерие, сочельник, dt. Heiligabend) – ist den „Vätern“ Christi nach dem Fleische gewidmet, also allen gottesfürchtigen Vorfahren gemäß Seiner menschlichen Natur. Es soll hiermit verdeutlicht werden, dass durch die Menschwerdung Gottes der Mensch (der Gnade nach) „vergöttlicht“ werden kann und – nach Gottes Willen und Plan – auch soll. Das impliziert, dass Gott zwar den Menschen erlöst, dies aber nicht ohne Dazutun des Menschen vonstatten geht. Es ist von daher symptomatisch, dass die Heilige Schrift des Neuen Testamentes mit dem „Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams“ (Mt. 1: 1) beginnt.
Der biblische König und der biblische Patriarch stehen stellvertretend für alle frommen Ahnen des Herrn, hat Gott doch ihren Nachkommen die größten Segnungen versprochen. Zu David sprach Er durch den Mund des Propheten Natan: „Dein Haus und dein Königtum sollen durch Mich auf ewig bestehen bleiben; dein Thron soll auf ewig Bestand haben“ (2. Sam. 7: 16; s. auch 7: 25-29). Über David sprach der Herr im Psalm 88 (Septuaginta) mit den Worten Etans, des Esrachiters: „Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten und David, meinem Knecht, geschworen: Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand und von Geschlecht zu Geschlecht richte Ich deinen Thron auf“ (4-5)… „Er wird zu Mir rufen: Mein Vater bist Du, mein Gott, der Fels meines Heiles. Ich mache ihn zum erstgeborenen Sohn, zum Höchsten unter den Herrschern der Erde. Auf ewig werde Ich ihm Meine Huld bewahren, Mein Bund mit ihm bleibt allezeit bestehen. Sein Geschlecht lasse Ich dauern für immer und seinen Thron, solange der Himmel währt“ (27-30) … „Meinen Bund werde Ich nicht entweihen; was Meine Lippen gesprochen haben, will Ich nicht ändern. Eines habe Ich geschworen, sowahr Ich heilig bin, und niemals werde Ich David belügen: Sein Geschlecht soll bleiben auf ewig, sein Thron habe Bestand vor Mir wie die Sonne; er soll ewig bestehen wie der Mond, der verlässliche Zeuge über den Wolken“ (35-38). Und schließlich heißt es in Psalm 131 (Septuaginta): „Der Herr hat David geschworen, einen Eid, den Er niemals brechen wird: Einen Spross aus deinem Geschlecht will Ich setzen auf deinen Thron. Wenn deine Söhne Meinen Bund bewahren, Mein Zeugnis, das Ich sie lehre, dann sollen auch ihre Söhne auf deinem Thron sitzen für immer“ (11-12).
Zu Abraham sprach der Herr: „Sieh doch zum Himmel hinauf, und zähl die Sterne, wenn du sie zählen kannst. Und Er sprach zu ihm: So zahlreich werden deine Nachkommen sein“. Und siehe: „Abram glaubte dem Herrn, und der Herr rechnete es ihm als Gerechtigkeit an“ (Gen. 15: 5-6). Der Glaube Abrams war so stark, dass Gott zu ihm sprach: „Ich habe bei Mir geschworen – Spruch des Herrn: Weil du das getan hast und deinen einzigen Sohn Mir nicht vorenthalten hast, will Ich dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstrand. Deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde einnehmen. Segnen sollen sich mit deinen Nachkommen alle Völker der Erde, wie du auf Meine Stimme gehört hast“ (Gen. 22: 16-18; s. auch 28: 14 und 32: 13; Hebr. 11: 12).
Diese Weissagungen über die Nachkommenschaft sind zwar direkt, d.h. vom Wortlaut her auf den Gründer des irdischen Königreichs Israel bzw. auf den irdischen Stammvater des Volkes Israel bezogen, mystisch erfüllen sie sich jedoch einzig in der Fleischwerdung des Logos, Dessen Geschlecht und Dessen Thron Gott der Herr dauern lassen wird „solange der Himmel währt“. Die Prophezeiungen beziehen sich also auf Jesus Christus bzw. auf Seine „himmlischen Nachkommen“ und Sein „himmlisches Königreich“ - die Christus-Gläubigen und die Kirche Christi (s. Mt. 16: 18).
Deshalb versucht der Apostel Paulus gerade im Brief an seine Landsleute zu erklären, dass sich die Verheißungen des Alten Testamentes im nun begonnenen Neuen Testament bewahrheiten. Abraham hat demnach stellvertretend für alle Menschen Gott, gewissermaßen, einen Vorschuß gegeben: „Aufgrund des Glaubens brachte Abraham den Isaak dar, als er auf die Probe gestellt wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, er, der die Verheißungen empfangen hatte und zu dem gesagt worden war: Durch Isaak wirst du Nachkommen haben. Er verließ sich darauf, dass Gott sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken; darum erhielt er auch Isaak zurück. Das ist ein Sinnbild“ (Hebr. 11: 17-19). Der Glaube Abrahams, „dass Gott sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken“ ist ein „Sinnbild“ für den Glauben aller geistlichen Nachkommen Abrahams an die Auferstehung Christi und die Allgemeine Auferstehung am Ende der Tage. Dieser Glaube und diese Treue des Menschen sollten dann auch von Gott belohnt werden: so wie dieser seinen einzigen Sohn nicht für Gott geschont hat (in Bezug auf die Verheißung war nur Isaak Sohn Abrahams), so würde auch Gott Seinen einziggezeugten Sohn nicht für das Heil der Menschen schonen!
Die Frohe Botschaft beginnt mit der menschlichen Abstammung des Heilands. Deshalb wird das Evangelium des Matthäus in der christlichen Tradition symbolisch durch das Bild des „Menschen“ dargestellt (s. Ez. 1: 10; Offb. 4: 7). Erwähnt werden in dieser Aufzählung meist nur die männlichen Vorfahren, wobei unwürdige Könige in der Erbfolge Davids bewusst ausgelassen werden und die Auflistung dadurch rein chronologisch und genealogisch unvollständig ist (im dritten Abschnitt sind es gar nur 13 Generationen statt der angeblichen 14 – vgl. Mt. 1: 17). Auch werden z.B. Isaak und nicht Ismael, Jakob und nicht Esau erwähnt, da auf Erstere die Verheißungen übergingen, und nicht auf die leiblichen Erstgeborenen. Von den zwölf Söhnen Jakobs wird nur Juda namentlich genannt, der als Nicht-Erstgeborener den Segen seines Vaters Jakob erhielt (s. Gen. 49: 3-4; 8-12) und zum Stammvater des Erlösers wurde. All das deutet auf die Unvollkommenheit des menschlichen Geschlechts hin. Mehr noch: die Frauen, die im Stammbaum von Gottes Sohn letztendlich doch Erwähnung finden, geben allesamt beredtes Zeugnis über diese menschliche Unvollkommenheit ab:
„Juda war der Vater von Perez und Serach; ihre Mutter war Tamar“. (1: 3)
(...)
„Salmon war der Vater von Boas; dessen Mutter war Rahab.
Boas war der Vater von Obed; dessen Mutter war Rut“. (1: 5)
(…)
„David war der Vater von Salomo, dessen Mutter die Frau von Urija war“ (1: 6).
Tamar war die zweifache Schwiegertochter Judas, mit der dieser unbewusst Blutschande betrieben hatte, als sie sich verschleiert hatte und von ihm für eine Dirne gehalten worden war (s. Gen. 38: 6-30). Rahab war eine Dirne in Jericho, die zwei Kundschafter der Israeliten vor den argwöhnischen Bewohnern der Stadt versteckt hatte und dafür bei der Erstürmung Jerichos mitsamt ihrer Familie verschont worden war (s. Jos. 2 u. 6). Rut war eine Moabiterin (also eine Heidin), die ihre jüdische Schwiegermutter Noomi nach zehn Jahren Exil und infolge des Todes der Ehemänner beider zurück in das Land Israel begleitete und dort Boas, einen entfernten Verwandten Noomis, heiratete (s. Rut. 1 – 4). Und schließlich die in Mt. 1: 6 namentlich nicht erwähnte „Frau des Urija“ - Batseba (s. 2. Sam. 11). Durch diese lapidare (Nicht-)Erwähnung wird vornehm ausgedrückt, dass Salomo aus einer (doppelt) sündhaften Verbindung hervorging, der (faktisch) Mord und Ehebruch von Seiten Davids vorangegangen war. All diese Frauen wurden als formell Illegitime oder Fremde in den Stammbaum Davids und Abrahams integriert, was sinnbildlich auf die Gnade Gottes zum abgefallenen Menschengeschlecht hinweist, denn diese Frauen wurden allesamt zu Urmüttern unseres Herrn Jesus Christus!
Gott führt fürwahr in Seiner allweisen Vorsehung auch die Verstoßenen zum Heil. Das menschlich Unvollkommene erlangt die vollkommene Verheißung durch die Gnade Gottes. Trägerin dieser dem Menschengeschlecht zugedachten Gnade ist die heilige Jungfrau und Gottesgebärerin. - Übrigens, noch eine „Unvollkommenheit“: Wir betrachten heute ja den Stammbaum Josefs, denn relevant ist dem Gesetz und der Tradition nach immer nur die männliche Linie. Josef (nicht Maria) stammte aus dem Hause Davids (s. Lk. 1: 27). Er ist aber nur der „Adoptivvater“ Jesu. Achten wir deshalb ganz genau auf die Wortwahl des Evangelisten Matthäus: „Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von Ihr wurde Jesus geboren, Der der Christus (der Messias) genannt wird“ (Mt. 1: 16).
Josef wird also lediglich als „Mann Marias“ bezeichnet – ein dezenter Hinweis auf die erhobene Stellung der Gottesgebärerin und Ihren Anteil an der Erlösung des Menschengeschlechts durch „Adoption“. Durch Sie wird der Sohn Gottes zum „Sohn Davids“. Dem Geiste nach ist Sie die würdigste Empfängerin der seligmachenden Verheißungen Abrahams. Wie dieser glaubte, dass Gott Isaak wieder lebendig machen kann, so glaubte Sie, „dass sich erfüllt, was der Herr Ihr sagen ließ“ (Lk. 1: 45). Und als Ihr rechtmäßiger Ehemann Josef sich betrogen wähnte, verließ Sie Sich allein auf Gottes Fügung (s. Mt. 1: 18-24).
Die uns heute beschäftigende Kette menschlicher Unvollkommenheit, die dann aber in der moralischen und spirituellen Vollkommenheit der Gottesmutter kulminiert und dadurch die Verinigung zwischen Gott und Mensch bewirkt, bildet nicht von ungefähr den „Prolog“ des Evangeliums. Der Gott-Mensch Christus, Der nun alle, die an Ihn glauben, durch die Kraft der göttlichen Gnade zu Seinen „Nachkommen“ macht, ist doch die „Frohe Botschaft“ Selbst. Welche Tiefe der Weisheit Gottes! Der Prophet Baruch sah die Fleischwerdung des Logos (hier als „Buch der Gebote Gottes“) voraus:„Er hat den Weg der Weisheit ganz erkundet und hat Sie Jakob, Seinem Diener, verliehen, Israel, Seinem Liebling. Dann erschien Sie auf der Erde und hielt Sich unter den Menschen auf. Sie ist das Buch der Gebote Gottes, das Gesetz, Das ewig besteht. Alle, die an Ihm festhalten, finden das Leben, doch alle, die Es verlassen, verfallen dem Tod“ (Bar. 3: 37 – 4: 1).
Die Gnade Gottes macht es möglich, dass wir nun durch die Einswerdung mit Christus in der Kirche zu Erben der besagten göttlichen Verheißungen werden, zu Kindern Gottes! Wir alle zusammen sind demnach durch Christus miteinander „verwandt“, da wir als Glieder Seines Leibes nunmehr zur „Familie Gottes“ gehören...
Amen.
Die Jungfrau kommt heute, um in einer Höhle in unaussprechlicher Weise das urewige Wort zu gebären. So jauchze denn, o Erdkreis, der du davon hörst, lobreise mit den Engeln und Hirten Den, Der erscheinen wird: das Kindlein, den urewigen Gott.
Kontakion zum Vorfest der Geburt Christi (eigene Übersetzung)
Pfarrer Mihail RAHR
Windmühlenstrasse 25 b, D-99425 Weimar
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